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Weniger ist mehr. Rohstoffe sparsam einsetzen und effizient damit umgehen, ist für Rinn selbstverständlich.

So transparent
kann ein Betonstein sein

Der Klimawandel dringt in das Bewusstsein der Menschen. Doch nicht nur der Ausstoß an Treibhausgasen sollte uns zu Denken geben, auch die Bestände an Rohstoffen geben Anlass zur Sorge. Schon jetzt übersteigt die Nutzung von natürlichen Ressourcen die Regenerationsfähigkeit der Erde deutlich. Der Earth Overshoot Day zeigt es seit Jahren. Zitat Umweltbundesamt: "Das Ressourcen-Budget für das Jahr 2020 ist aufgebraucht: Bis zum 22. August 2020 hatte die Menschheit so viel verbraucht, wie die Erde im ganzen Jahr erneuern kann."

Bei Rinn ist der schonende und gleichzeitig effiziente Umgang mit Rohstoffen schon immer eine Schlüsselkompetenz. Eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen, in der die Betonsteine nach ihrer Nutzungsphase wieder als Rohstoff eingesetzt werden können (cradle to cradle), ist eine entscheidende Aufgabe für uns. Gerade Betonsteine haben ein hohes Recyclingpotenzial und können zu 100 % dem Stoffkreislauf zugeführt werden.

Fast alle Produkte bei Rinn setzen sich zusammen aus Zuschlagstoffen wie Kiese, Splitt sowie Sand, Bindemittel und Wasser. Je nach Produktlinie kommen zusätzlich Zement-Ersatzstoffe sowie Zusatzmittel und Farben dazu.

Um den Bedarf an Primärrohstoffen zu verringern und zugleich unsere Ressourceneffektivität zu erhöhen, ersetzen wir Naturrohstoffe aus Steinbrüchen durch hochwertigen Recyclingsplitt. Seit 2019 können wir auch den Sand, der beim Brechen entsteht, verwenden. Pilotprojekt war hier das Werk in Fernwald Steinbach, wobei ab 2020 auch in den anderen beiden Werken RC Sand eingesetzt werden kann. Bestätigt wir die Qualität von der Materialforschungs- und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar.

Seit 2014 werden die produktionsbedingten Betonabfälle durch externe Dienstleister aufbereitet. Zunächst konnten dem Kernbeton 5 Prozent Recyclingsplitt zugeführt werden. Mit der Einführung des RC 40 Steins hat Rinn 2016 einen wichtigen Durchbruch geschafft, indem wir erstmalig 40 Prozent Recyclingsplitt dem Kernbeton zuführten. Insgesamt verarbeiteten wir im Berichtszeitraum 2019/2020 ca. 70.000 Tonnen recyceltes Material. Durch den Einsatz von Recyclingsplitt konnten wir den Anteil an recycelten Zuschlagstoffen auf 9 % erhöhen.  Im Jahr 2016 hatte der Recyclingsplitt einen Anteil von 3 Prozent der Gesamtmenge der Zuschlagstoffe. Der Anteil an recycelten Bindemittel lag 2020 bei 13 %, da wir Recyclingstaub, Flugasche und Basaltmehl einsetzen konntne.

Das ursprüngliche Ziel, bis 2020 den Rohstoffbedarf zu 15 Prozent durch Recyclingsplitt und -sand zu decken, haben wir nicht erreicht. Wir bekommen das Material nicht so schnell, wie es gebraucht wird. Bis 2022 wollen wir den Recyclinganteil auf 13 Prozent erhöhen.

Zur Etablierung eines geschlossenen Stoffkreislaufs werden unsere Kunden in den Recycling-Zyklus von Beton einbezogen. Bereits verlegtes Pflaster wird nach der Nutzung zu hochwertigem Recyclingmaterial verarbeitet und zur Fertigung neuer Pflastersteine eingesetzt. Erste Pilotprojekte des Rücknahmesystems für Altpflaster in Zusammenarbeit mit ausgewählten Geschäftskunden starteten in 2017 und werden seitdem weiter forciert.

RC Anteil bei Rohstoffen 2020

Zuschlagstoffe to

Zement 2020

Anteil Bindemittel 2020

Papier to

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